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Verkauf einer Beneteau Oceanis 430 Liegeplatz zur Zeit in der Karibik |
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25. März 2013
Jamaika – Haiti, Ile a Vache, 180 Meilen gesegelt, bzw. motort Nun sind wir schon den 2. Tag auf Ile a Vache, der einzigen Insel in Haiti , die für Segler als Zwischenstopp sich anbietet. Dort gibt es ein Urlaubsresort und ein Dorf, ohne Strom, Straßen, Autos und reichlich arme Menschen. Nachts trommeln die Menschen in der Kirche bis in den Morgen ihre Vodoo Weisen. Die Einheimischen sind recht anstrengend, da ständig jemand mit seinem Einbaum am Rumpf hängt und etwas verkaufen will. Doch wir haben doch schon so viel Tomaten und Früchte und noch mehr können wir gar nicht essen. Ein Junge, der mit seinem Palmblatt paddelt schenke ich ein richtiges Paddel und jeder denkt darüber nach, was man entbehren kann. So reichen wir Hut, Shirts, Stifte und vieles mehr den Kids, die sich sichtlich freuen.
Leider ist Jan recht unbeweglich und dann noch gesundheitlich labil. Gestern haben ihn die Mücken in dem Restaurant des Resorts traktiert und heute sind die Pusteln riesig, nässen, sind vereitert und seine Gliedmaßen, nein sein ganzer Körper ist angeschwollen und tropft. Er ist schon arm dran, denn auch einen Arzt gibt es nicht auf dieser Insel.
Er will bis Curacao an Bord bleiben und das können noch einige Wochen werden. Bei seiner Bewerbung als Mitsegler machte ich mir keine Gedanken. Ich suchte eine Hilfe, doch ist er eine Belastung. Er sollte mal den Anker fallen lassen. Es geht nicht, war die Antwort… Antibiotika hilft ihm und nach zwei Tagen heilen die vereiterten Stellen. Seine Blessuren am Schienbein verheilen leiderauch sehr langsam. Mittlerweile zeichnet es sich ab, dass Jan von Santo Domingo,Dom. Rep nach Hause fliegt.
Mein alter Freund Edgar bietet sich an zu kommen um mir zu helfen. Ich nehm sein Angebot dankbar an und buche einen Flug per Internet von Cuba nach Santo Domingo für ihn. Das Ziel nach Curacao steht nun. Im Moment sind bei Cartagena 30 und mehr Knoten Wind. Ich hab gestern einige Horrorgeschichten von riesigen Wellen und einer gekenterten Hallberg Rassy gehört... Der Wind wird wohl am Mittwoch so sein, dass es für uns weiter geht.
Haiti ist ein wahnsinnig armes Land. Hier auf der Insel Ile a Vache haben Hilfsorganisationen einiges geschaffen in dem Dorf und im Waisenheim. Ich schloss mich einigen Seglern an und wir wanderten ca. 3 Stunden zum Kinderheim. Wir gaben alles was an Bord entbehrt werden konnte und spendeten reichlich Lebensmittel, Geld und alles was so Kinder eine Freude bereiten könnte.
Dann ging es endlich weiter, 210 Meilen zur Bahia Caldera an der Westküste der DomRep. |