Mitsegeln  in der Ägäis zwischen Griechenland und der Türkei, unvergessene Eindrücke bei einem  Segelurlaub auf einer Privat-Yacht für Segler und Nichtsegler. Eine Segelreise für Familien, gerne auch mit Kids, Singles und Paare. Buchbar  oder auch Last-Minute komplett mit Skipper  oder Kojencharter - ein  Segeltörn mit Caroona, einer  Beneteau Oceanis 430

  

 

Blauwassersegeln

 

Von der Algarve  bis  nach Madeira

 

 

 

 

 

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Überfahrt Sagres — Porto Santo / Madeiraarchipel                                        Die Crew: Jörg, Christa, Udo

Am Donnerstag, den 17. Juli gegen 11 Uhr holen wir den Anker auf in der Hafenbucht von Sagres,

nur wenige Meilen entfernt vom Cap de Sao Vicente, dem südwestlichsten Kap des europäischen Festlands an Portugals Algarve.

 

475 Meilen liegen vor uns bis zu der Insel Porto Santo, die ein Tagestörn nordöstlich von Madeira liegt.

Ankerbucht von Sagres—Blauwassersegler gibt’s auch dort     Algarve   -    noch ein letzter Blick und dann Kurs Südwest  240 Grad

Die ersten zwei Tage gab es hohe und sehr  lange Wellen von bestimmt 3 Meter Höhe. Um nicht von gelegentlich brechenden Wellen gepackt zu werden, wurde konzentriert gesteuert. Öfters musste der Kurs schnell geändert werden, so dass die Welle genau von achtern kam. Es war schon sehr spannend, fast beängstigend, wenn am Heck die Brecher zu hören waren. Caroona wurde regelrecht angehoben und dann ging es bergab, so an die 50 bis 100  Meter ins Wellental. Einmal tief durchatmen und dann kam die nächste und wieder stürmten  wir  vom Wellenberg ins Tal. Gut, dass diese recht hohen Wellen nur gelegentlich kamen. So versuchte der Steuermann oder auch …frau  auf den Südwest Kurs zurück zu gehen. Doch manchmal, wenn wir nicht aufmerksam genug waren, packte uns so eine Welle. Wir liefen aus dem Ruder, Caroona luvte an und legte sich auf die Seite. Der dabei entstandene Ruderdruck war sehr groß. Was ist, wenn das Ruder bricht?  Das wäre bei dem Wellengang und dem Wind die Katastrophe…. Alle hielten sich nur noch fest. Gischt und überkommendes Wasser lief öfters badewannenweise übers Deck bis in die Plicht. Schnell war alles mit einer Salzkruste überzogen. Die erste Nacht legten wir unseren Kurs so, dass der Autopilot es gerade schaffte die Wellen, die von achtern kamen, zu bändigen und uns auf Kurs zu halten.

 

Bei der rasanten Fahrt nach Süden von über 7 Meilen pro Stunde sind wir  am darauf folgenden Morgen 35 Meilen von unserem Kurs abgekommen. Da wir nicht nach Casablanca wollten,  musste nun mit halbem Wind den Wellen Paroli geboten werden. Bei Tag konnten wir sie so ansteuern, dass den Brechern ausgewichen werden konnte. und so steuerten wir mit 240 Grad wieder auf unseren alten Kurs zurück.

Wir hatten bis zu 30 Knoten NW-Wind, der sich mehr und mehr auf unter 20 Knoten beruhigte. Langsam legten sich die Wellen. Auch unsere Anspannung beruhigte sich. Der Autopilot steuerte wieder und hielt brav den Kurs. Wir durchpflügten regelrecht das blauschwarze Meer und es war  spannend, wenn wir  durch die Wellentäler rauschten, dann wieder schräg den Berg angehoben wurden und am Gipfel  des Kamms entlang  sanft ins nächste Tal bergab gleiteten.

 

Die nun kommende zweite Nacht wurde erträglich. Auch am darauf folgenden Tag konnten wir gut Kurs halten, bei mäßigen Winden von ca. 15 bis 20  Knoten und einer deutlich geringeren Dünung, die das Bordleben angenehm machte.

 

Die letzte Nacht war es eine Kaffeefahrt, wie unser Freund Edgar von seiner Atlantiküberquerung sprach. Fast wie auf Schienen, fühlten wir uns wie im Orientexpress, nur mit etwas mehr Geschaukel. Am Morgen dann im Dunst des Horizonts konnte Jörg als Erster  die Konturen der Insel Porto Santo ausmachen.

 

Wir dachten an die portugiesischen Entdecker, die im Jahr 1419 von einem Sturm abgetrieben die Insel entdeckten…. Welche Ängste, Spannung und Freude sie wohl erlebt haben? 

Es ist schön wieder Land zu sehen und anzukommen. Gleich bei Landsicht schaltete ich das Handy an. Doch noch gab es kein Netzempfang. Julian, mein Sohn rief dann so 20 Meilen von der Insel entfernt an. Ich freute mich sehr seine Stimme zu hören und von der Überfahrt erzählen zu können und das wir keinen Fisch gefangen haben, trotz höchster Bemühungen… Er bedauerte mich aufrichtig…

 

So kurz vor unserem Ziel mussten wir dann doch  den Motor starten um noch bei Tageslicht den Hafen von Porto Santo zu erreichen.

 

Wir erreichen den Hafen  am Sonntag, den 20.Juli um 16.00

und sind gut gelaunt und froh die Überfahrt ohne Schaden oder Verluste überstanden zu haben.

 

Nachdem wir am Schwimmsteg festgemacht haben, beglückwünschten wir uns bei einem süßen Portwein, als hätten wir den Atlantik überquert, …

 

na ja, haben wir ja auch   – bis zu diesem Inselarchipel -